Unsere grosse Reise

Die Aufzeichnungen sollen für uns eine Reiseerinnerung sein und gleichzeitig auch unseren Familie / Freunden Einblicke in das Erlebte geben.

Malawi – freundlich, farbenfroh und lebendig.

14 November 2022

Wir kommen von Sambia / Chipata und erreichen Malawi über die Mchinji Border Station. Für Malawi benötigen wir ein Einladungsschreiben, welches wir uns von einer Lodge die eine Österreichern führt besorgen können. Damit klappt es dann auch an der Grenze.

Unsere Route durch Malawi

Malawi ist eines der kleinsten Länder Afrikas, beherbergt aber zugleich das drittgrößte Gewässer des Kontinents. Der Malawisee ist beliebt, vor allem bei Tauchern, denn er ist mit bis zu 20 Metern Sichtweite einer der klarsten Seen der Erde. Außerdem leben schätzungsweise 1.500 verschiedene Fischarten im Malawisee, von denen ein Großteil endemisch ist, also nur dort vorkommen. In dem landschaftlich sehr vielfältigen Land gibt es mehrere kleine Nationalparks, in denen neben einer Vielzahl von Wildtieren auch eiszeitliche Höhlenmalereien bestaunt werden können. Aber auch Wanderer und Bergsteiger kommen in Malawi voll auf ihre Kosten. Das Mulanje-Massiv fasziniert mit seiner schroffen Schönheit und Gipfeln bis 3.000 Metern Höhe. Hier befindet sich auch die höchste Felswand Afrikas. Die Einwohner Malawis sind über die Grenzen hinaus bekannt für ihre detailreichen und kunstvollen Holzschnitzereien. Malawi wird oft auch das „warme Herz Afrikas“ genannt. Wer einmal in Malawi war, weiß warum: Die Gastfreundlichkeit Malawis ist selbst für afrikanische Verhältnis außergewöhnlich.

Von der Grenze nach Lilongwe der Hauptstadt von Malawi ist es nicht sehr weit.

Wir stocken unsere Vorräte auf da wir in nächster Zeit keinen grösseren Ort antreffen werden.

Einen Zwischenhalt machten wir nach Blantyre im Fisherman’s Rest, wo wir nach einigem Anlauf doch noch einen Platz zum übernachten finden.

Die Fahrt von Blantyre zum Shire River ist landschaftlich ein Highlight und bietet immer wieder fantastische Ausblicke in das Flusstal.

Der Shire ist der Ausfluss des Malawisees und der größte Fluss in Malawi. Er ist 402 km lang und mündet auf dem Gebiet von Mosambik in den Sambesi.

Nach der Überquerung des Shire wenden wir uns nach Norden zum Majete National Park. Kurz bevor der Park beginnt erreichen wir die Ng’ona Lodge, welche von der Österreicherin Monika Steidl betrieben wird.
Hier finden wir einen schönen Platz um ein paar Tage auszurasten. Es ist ziemlich heiss in dieser Jahreszeit, aber mit dem schönen Pool lässt es sich leben. Das Restaurant ist auch vorzüglich.

Die Lodge bildet eine ideale Base zum Besuch des Majete National Parks. Nachdem der Tierbestand in den 1980er und 1990er Jahren aufgrund von Wilderei stark zurückgegangen ist, wird dieser seit 2003 sehr erfolgreich wieder aufgestockt. So gibt es heute unter anderem gesunde Populationen von Spitzmaulnashörnern, Elefanten, Büffeln, Elen- und Kudu-Antilopen, Wasserböcken, Klippspringern, Impalas, Lichtenstein’s Kuhantilopen und Zebras. Auch Leoparden sind hier beheimatet. Seit der Eingliederung von Löwen im August 2012 ist das Majete Wildschutzgebiet sogar das einzige Gebiet Malawis, in dem die berühmten „Big 5“ zu sehen sind. Leider hatten wir nicht so viel Glück, waren aber zufrieden mit unseren Sichtungen.

Nach den schönen Tagen in der Ng’ona Lodge die wir sehr genossen haben fahren wir nach Blantyre zurück und weiter nordwärts zum Südende des Malawisees. Einen Zwischenstopp legen wir in Zomba ein wo wir im Camp Casa Rossa einen Übernachtungsplatz finden. An diesem Tag gehen wir auch der Polizei ins Netz und es kostet uns U$ 20 da wir zu schnell waren.

Nun ist es nicht mehr weit und wir erreichen das Südende des Malawi Sees, der uns die nächsten Tage begleiten wird. Im Normen Carr Cottage verbringen wir 2 Nächte und haben interessante Gespräche mit dem Besitzer.

Nicht weit von hier ist das Cape MacLear eine Spitze die in den Malawisee hineinreicht. Mit dem Chembe Eagles Nest Resort finden wir einen brauchbaren Camp. Da es vom nahegelegenen Dorf recht laut ist bleiben wir nur eine Nacht.

Bei der Einfahrt gibt es gleich einen eindeutigen Hinweis.

Weiter nördlich am See am Ngala Beach finden wir eine sehr schöne Lodge wo wir auch 5 Tage bleiben.

In Muzuzu gönnen wir uns beim Italiener im Macondo Camp eine gute Pizza.
Unser nächstes Ziel ist der Nyika-Nationalpark der im Nordosten von Sambia, am westlichen Rand des Nyika-Plateaus, das einer der höchsten Teile des Landes ist und von dem der größte Teil in Malawi liegt.

Das Nyika Plateau liegt versteckt im Norden von Malawi auf einer Seehöhe von über 2000-2500 Metern, mit dem höchsten Gipfel dem Nganda Peak mit 2605 Metern.

Das bergige, malerische Plateau ist geprägt von rollenden Hügel-und Graslandschaften soweit das Auge reicht, sowie dichten Brachystegia-Wäldern.

Der Nationalpark beheimatet auf einer Fläche von 3000 km2 neben einer vielfältigen Flora mit zahlreichen endemischen Arten und rund 200 Orchideenarten, auch große Tierherden aus Pferde-und Elandantilopen, Zebras, großen Riedböcken und eine Vielzahl an kleinen Wildtieren wie Chamäleons, Fröschen und besonderen Vogelarten.

Auf diesem Hochplateu fühlte es sich an wie in einer anderen Welt. Vom heissen feuchten Klima des Malawisees stiegen wir auf über 2000 m in eine Landschaft die mehr an das schottische Hochland als an Afrika erinnerte.

Auf unserem Weg nach Norden machen wir noch in Livingstonia halt.

Livingstonia in Malawi ist ein zurückgezogener Ort, einer, der sich nicht freigiebig präsentiert, sondern seine Besucher vor eine Herausforderung stellt. Aber auch ein Ort, der seine Besucher für ihre Mühe gebührlich entschädigt.

In 18 Kurven windet sich eine Schotterpiste aus Schlaglöchern und Steinen serpentinenartig in die Höhen des Bergwaldes im Nordwesten Malawis. Ohne Allradantrieb geht hier nichts. Zehn Kilometer, eine lange Stunde, tiefe Abgründe – und am anderen Ende des Weges wartet eine Welt wie aus einem Bilderbuch. Die Livingstonia Mission ist ein besonders interessanter Ort für einen Besuch. Auf 900 m Höhe über dem Malawisee und im Schatten des Nyika-Plateaus bieten sich atemberaubende Ausblicke über den See bis nach Tansania. Aber Livingstonia ist auch eine faszinierende und schöne Stadt mit einer faszinierenden Geschichte. Livingstonia ist ein herausragendes Beispiel für die Arbeit schottischer Missionare in Malawi und führt eine Tradition fort, die in den 1870er Jahren begann. Der Ort der Mission ist ein Fall von Glück zum dritten Mal. Dr. Robert Laws, ein Schüler von David Livingstone, wählte den ursprünglichen Livingstonia-Standort am Seeufer von Cape Maclear. Mücken und Malaria zwangen Laws jedoch, nach Bandawe in der Nähe von Chintheche am Malawisee umzusiedeln und schliesslich auf das Hochplateau, da hier keine Malaria droht und das Klima verträglicher ist.

Wir verbringen noch eine Nacht am See im Chitimba Camp um uns auf Tansania vorzubereiten.

04. Dezember 2022

Heute starten wir an die Tansanische Grenze. Wir werden Malawi als sehr interessantes Land in Erinnerung behalten.

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