Unsere grosse Reise

Die Aufzeichnungen sollen für uns eine Reiseerinnerung sein und gleichzeitig auch unseren Familie / Freunden Einblicke in das Erlebte geben.

Australien – der Westen das 2. Mal

09. Oktober 2019

Wir kommen über die Nullarbor Plains wieder nach Western Australia und wollen nun zuerst die Goldfelder bei Kalgoorlie erkunden.

In Norseman hat es noch heftig geregnet, aber je weiter wir gegen Norden fahren bessert sich das Wetter.

Vor Kalgoorlie die Abraumhalden der Goldminen.

Wegen des großen australischen Goldrausches und weil Patrick Hannan 1893 an dieser Stelle Gold fand, wurde Kalgoorlie 1895 als Goldgräbersiedlung aus dem Boden gestampft. Seine Bedeutung als Goldgräberstadt wurde mit dem Bau der Eisenbahntrasse nach Perth 1896 noch gesteigert. Kalgoorlie liegt an der Golden Mile, einer der größten Goldadern der Welt.

Kalgoorlie, die größte Stadt im australischen Outback, sie ist eine lebendige Mischung aus Goldrausch-Geschichte, imposanten Kolonialgebäuden und immensen Bergbaubetrieben, umgeben von der herrlichsten Wildblumenpracht im Frühjahr und schaurigen Geisterstädten des Goldrauschs.

Der Super Pit – Die Firmiston Gold Mine. Mit einer Länge von 3,5 Kilometern und einer Breite von 1,5 Kilometern produziert die Grube jedes Jahr 900.000 Unzen Gold.


Der Besuch der Hannans North Tourist Mine, benannt nach dem Iren Paddy Hannan, der 1893 hier auf Gold stiess, vermittelt eine Zeitreise im Bergbau der Region.

Ein Abstecher zum internationalen Multi-Millionen-Dollar-Golfplatz lohnt als Golfer, der sich rasch zu einem der weltweit besten Wüstengolfplätze etabliert hat.

Nachdem wir uns fast 1 Woche am schönen Camping erholt haben, gehts weiter nach Coolgardie. Coolgardie ging in die Geschichte 1892 als der Geburtsort des Goldrausches ein, der die größte Massenmigration in der Geschichte Australiens auslöste. Die Stadt erhält sich stolz ihren Charme der Pioniervergangenheit und ist eine der am besten erhalten Goldgräbersiedlungen.

Von den Goldfields westwärts über Coolgardie bietet sich der Holland Track – eine weitere legendäre Offroadstrecke – an. Dazu prüfen wir den Zustand unseres Fahrzeuges. Leider haben wir immer noch das Provisorium an der Kardanwelle und an der Vorderachse zeigen sich immer stärker werdende Schwingungen sobald wir über Bodenunebenheiten fahren. Daher beschliessen wir, schweren Herzens den Hollandtrack zu streichen und suchen eine weniger anspruchsvolle Route zum Wave Rock.

Dabei verlassen wir kurz vor Southern Cross den Highway und biegen in die Emu Fence Road ab in Richtung Marvel Loch.

Die jährliche Wanderung der Emus in Western Australia vollzieht sich im australischen Sommer in südwestlicher und im Winter in nordöstlicher Richtung. Eine Emu-Herdenbildung entsteht statistisch betrachtet alle sieben Jahre. Das Heranwachsen einer großen Emu-Population und wenig Niederschläge bilden die Voraussetzung zur Herdenbildung. Die größte Herde in zurückliegender Zeit entstand im Jahr 1976 mit etwa 100.000 Emus. Bei Herdenbildung wird eine große Anzahl von Emus von Farmern erschossen oder sie verletzen sich tödlich bei der Überwindung von Zäunen, insbesondere heute an dem State Barrier Fence, einem 1.170 Kilometer langen Zaun.

https://www.birdlife.org.au/documents/NEWS-AB-article-emu-fence.pdf

Hier haben wir das Glück die volle Wildblumenpracht zu erleben.

Etwas abseits der Piste finden wir einen geschützten Platz zum Übernachten und genügend Feuerholz.

Am nächsten Tag folgen wir weiter der Emu fence road und erreichen Marvel Loch, eine alte Goldmine die schon aufgegeben war als 2013 ein chinesischer Bergbaukonzern die Mine gekauft hat und sie nun wieder betreibt. Die Chinesen denken eben langfristiger.

Hanking Gold Mining will pour its first gold from Marvel Loch mine near Southern Cross tomorrow. Picture: Hanking

Kurz bevor wir Hyden erreichen, machen wir einen Abstecher zur Mulk’s Cave. Einer Höhle der Aborigines um die sich alte Mythen ranken.

Der Name Mulka entstammt einer Aborigine-Legende, die sich um die Höhle rankt. Mulka war der unrechtmäßige Sohn einer Frau, die sich in einen Mann verliebt hatte, den sie aufgrund bestimmter Gesetze nicht heiraten durfte.

Man glaubt, dass Sie einen schielenden Sohn gebar, weil sie gegen die Gesetze verstoßen hatte. Obwohl der Junge zu einem außergewöhnlich starken Mann von kolossaler Größe heranwuchs, war er aufgrund seines Schielens nicht in der Lage, präzise mit einem Speer zu zielen und ein erfolgreicher Jäger zu werden.

Man sagt, dass Mulka aus Frust begann, Kindern zu fangen und zu essen, und er wurde zum Schrecken der Gegend. Er lebte in der Höhle Mulka’s Cave, wo man immer noch die Abdrücke seiner Hände sehen kann, die viel größer sind, als die eines normalen Mannes.

Gegen Abend erreichen wir nun endlich Hyden, wo in der Nähe der „Wave Rock“ zu finden ist. Ein wahres Naturwunder das uns gleich in den Bann zieht. Der Wave Rock ist eine etwa 2,7 Milliarden Jahre alte Granit-Gesteinsformation in Australien, die durch Erosion und Witterung zu einer Welle geformt wurde. Schon die Aborigines nannten ihn eine Welle aus Gestein. Die Welle ist 15 Meter hoch und etwa 110 Meter lang.

Ganz in der Nähe von Hyden befindet sich ein kleiner Salzsee – Lake Magic – und wir sind nicht enttäuscht. Das Resort ist geschlossen und so können wir den Salzsee für uns alleine geniessen.

Abseits des Highways fahren wir kleine Strassen in Richtung des Lake Grace, ein Salzsee. Das historische Städtchen Lake Grace bietet ein authentisches Outback vom Panoramablick auf riesige Salzseen bis zu Einblicken in das Leben der frühen Siedler im Inland Mission Hospital.

Die weitere Strecke führt uns durch den Wheatbelt mit seinen endlosen Weizenfeldern.

Als willkommene Abwechslung treffen wir auf dem Weg nach Kulin auf den Tin-Horse-Highway.

Der Tin Horse Highway ist eine 15 Kilometer lange Straße im Westen Australien’s Weizengürtel, der von der Stadt Kulin nach Osten führt der Standort des Kulin Bush Races Track am Jilakin Rock. Die offizielle Name der Straßen ist die Kulin – Lake Grace Road. Während die meisten Blechpferde auf dem Tin Horse Highway zu finden sind, gibt es sie auch entlang anderer Straßen im Kulin Shire und in der Stadt Kulin. Alle Blechpferde in der Region tragen zur Geschichte des Tin Horse Highway bei und reflektieren die lebendige, gut gelaunte Gemeinschaft, die sie aufgebaut hat. Es gibt derzeit über 70 Blechpferde auf dem Tin Horse Highway, der Stadt Kulin und entlang anderer Straßen nach Kulin. Das ganze Jahr über entstehen neue Blechpferde, die an verschiedenen Standorte in und um die Stadt aufgestellt werden.
Jedes Jahr im Oktober veranstaltet Kulin einen Wettbewerb für das
beste neue Tin Horse im Rahmen des jährlichen Kulin Bush Races-Wochenendes.

Ein interessanter Ansatz der Altmetall Entsorgung.

Wir fahren weiter durch die riesigen Weizenfelder und finden nach Bruce Rock einen guten Campplatz am Coarin Rock das Kwolyin Camp. Ganz in der Nähe ragt aus der weiten Ebene ein Felsmassiv. Der Cathedral Rocks Walk bietet uns eine willkommene Abwechslung für den nächsten Tag und vermittelt fantastische Ausblicke in das Land.

22. Oktober 2019

Auf der Fahrt nach Perth machen wir noch in dem reizvollen Städtchen York halt. York (1831 gegründet)  ist die älteste europäische Binnenland-Siedlung in Westaustralien.  Durch klimatische Veränderungen und eine schleichende Versalzung des Bodens in einigen Bereichen des Weizengürtels ist jedoch der Ertrag rückläufig; die Bevölkerung in den Provinzstädten schrumpft, worunter auch die Infrastruktur leidet. Der Versuch durch Tourismus zu kompensieren gelingt nur teilweise.

22. Oktober 2019

Gegen Abend treffen wir in Perth ein, wo wir vor 1 1/2 Jahren unser Australienabenteuer begonnen haben. Unsere Freunde, Wayne und Robin, die wir auf der Canningstock Route kennengelernt haben nehmen uns mit unbeschreiblicher Gastfreundschaft auf. Es gibt viel über das Erlebte zu erzählen. Leider müssen wir schon wieder eine Werkstatt aufsuchen. Wir haben noch immer die provisorischen Schrauben am Kardan und in der Lenkung ist auch nicht alles gut. Wayne kennt einen Mechaniker und so versuchen wir unser Glück.

Nach einem Tag erhalten wir einen Anruf um weiteres zu besprechen. Zu unserer Überraschung ist die Liste der Reparaturen sehr lang. Darunter wurde festgestellt dass der Kardan verbogen ist (neu in Melbourne) die Bremsen hinten falsch montiert waren (auch neu in Melbourne), die Radlager hinten nicht ordnungsgemäss montiert und dadurch die Welle der Hinterachse beschädigt wurde. Die ARB-Differenzialsperren nicht funktionieren und und und …

Besonders ärgert uns, da wir in Melbourne AU$ 20’000 ausgegeben haben und nun feststellen welche schlechte Arbeit gemacht worden ist. Nach unserer Reklamation bei Geoff in Melbourne ist er bereit einen neuen Kardan auf seine Kosten zu liefern. Ein kleiner Beitrag, alles andere bleibt bei uns hängen. Zudem dauert es ganze 2 Wochen und weitere AU$ 13’000 um das Auto wieder herzurichten.

Wärend unser DAGI in der Klinik ist, zeigen uns Wayne und Robin Perth.

Auch ein Besuch im Caversham Wildlife Park steht auf dem Programm.

05. November 2019

Nach 2 Wochen in Perth bei Wayne und Robin und der Reparatur unseres DAGI wird es Zeit weiterzuziehen. Allerdings haben wir die Auflage von Tony von der Werkstatt nach ca. 1000 km zur Kontrolle zurückzukommen. So ist es vorerst nur ein temporärer Abschied. Wayne hat uns eine Route für den südlichen Teil Western Australia ausgearbeitet.

Von Perth aus wollten wir in Mandurah unsere Freunde von Troopcarrier-of-Australia David und Anna-Leis besuchen. Wir konnten im Garten vor dem Haus aufstellen. Sie haben auch ein tolles Dinner gekocht.

Da David und Anna-Leis ebenfalls auf eine lange Reise gehen werden, wünschen wir ihnen alles Gute.

Den nächsten Tag verwenden wir noch um unseren ewig tropfenden Wasserhahn auszutauschen und die Lampen im DAGI auf LED umzurüsten. Danach starten wir in Richtung Margaret River.

07. November 2020

Nun geht es der Küste entlang über Bunbury nach Busselton.

Der längste Steg der südlichen Hemisphäre befindet sich in Busselton. Der Busselton Jetty erstreckt sich über 1.841 Meter bis zum Meer. © 2020 IHRE MARGARET RIVER REGION.

Von Busselton machen wir einen Abstecher nach Nannup und übernachten in der Nähe am Workers Pool.

Workers Pool bei Nannup

Am nächsten Tag geht es wieder zurück an die Küste nach Margaret River, wo einige Weingüter auf dem Programm stehen. In einer Tourismusbrochüre wird die Region wie folgt beschrieben.

Die international bekannte Margaret River Weinregion wird von vielen als Kronjuwel der Küche Westaustraliens betrachtet. Weinkeller, Küchen und Providores haben das ganze Jahr über erlesene saisonale Produkte auf Lager und bieten eine Geschmacksprobe eleganter, traditioneller und experimenteller Geschmäcke in einer Reihe der atemberaubendsten natürlichen Kulissen.

Treffen Sie Ihre Wahl aus 220 Weingütern, 100 Weinkellern und zahlreichen preisgekrönten Restaurants mit Blick auf Weinberge oder das Meer. Lernen Sie die künstlerischen Kreationen der regionalen Boutique-Brauereien kennen. Oder machen Sie eine Tour durch die Hofläden, Märke und Providores, um in den Genuss von köstlichem Käse, Olivenölen, zartem Wild, süßem Honig und Konfitüren, Schokolade, Eiscreme und Karamell zu kommen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.

Die Weingüter liegen teilweise sehr versteckt in der Landschaft. Hinzuzufügen sind noch die teilweise horrenden Preise für den Wein. Anstatt Wein zu kaufen, lassen wir uns auf einer Terasse mit einer Flasche Wein nieder und geniessen die herrliche Umgebung.

Danach gehts an die Cowaramup Bay bei Gracetown.

Weiter südlich ist die Hamelin Bay bekannt für die Stachelrochen die bis zum Strand kommen.

Nun geht es zur Südspitze ans Cape Leeuwin wo wir noch kurz vor dem Schliessen eintreffen. Das Cape Leeuwin Lighthouse ist der am weitesten westlich liegende Leuchtturm auf dem Kontinent Australien. Er befindet sich an der südwestlichen Spitze des Kontinents Australien auf Cape Leeuwin.

Unser Ziel sind die Yeagarup Dunes welche wir im letzen Tageslicht erreichen. Das Gebiet liegt im Nationalpark D’Entrecasteaux. Point D’Entrecasteaux wurde 1792 benannt, als der französische Admiral Bruni D’Entrecasteaux auf einer französischen wissenschaftlichen Expedition vorbeifuhr. Der Park hat seinen Namen von diesem Punkt.

Wir sind wieder einmal das einzige Auto weit und breit. Die Auffahrt auf die Dünen erfolgt direkt aus einem Waldgebiet und ist extrem steil. Erst nach mehrmaligen Versuchen schaffen wir es.

Da wir nicht viel Zeit mit fotografieren und filmen zubringen konnten habe ich den tollen Film von Ronny Dahl hier eingefügt der unsere Strecke beschreibt. Wir waren aber alleine auf dem Track ! – viel Spass.

Die Durchfahrt durch die Mündung des Warrenriver war zu dieser Zeit unmöglich. Die Yeagarup Dunes erheben sich bis zu 40 m über den sonst normalen Wald. Sie bilden einen zehn Kilometer langen Sandkörper, der landeinwärts geblasen wird und den Wald jedes Jahr mit einer Geschwindigkeit von etwa 4 Metern verschluckt.  Auf der einen Seite liegt dichter und grüner Wald, auf der anderen Seite reiner weißer Sand.

Das Camp in den Dünen war fantastisch und wir haben die Stille und Abgeschiedenheit genossen. Der Wind hat sich gelegt und der Morgen begrüsste uns zu einem weiteren spannenden Tag.

Da wir den Warren River nicht überqueren können, ist die geplante Route nicht machbar und wir fahren zurück in die Wälder.

Im Landesinneren vor der Küste befinden sich eine Reihe von Seen und Sümpfen, darunter der Lake Yeagarup.

Ganz besonders im Nationalpark aber sind die Karri Bäume. Der Karribaum (Eucalyptus diversicolor) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Myrtengewächse. Sie kommt im Südwesten von Western Australia vor und wird dort „Karri“ genannt.

Der Dave Evans Bicentennial Tree ist ein Aussichtsbaum im Warren National Park in Südwesten von Australien. Dieser Karribaum ist nicht einer der Aussichtsbäume, der der Feuerbeobachtung diente. Der Baum liegt im Warren-Nationalpark und wurde 1988 zu einem Aussichtsbaum ausgebaut, als Teil der 200-Jahr-Feier der europäischen Besiedlung des australischen Kontinents. Die Plattform am oberen Ende liegt in 75 Meter Höhe, während die erste Plattform schon auf 25 Meter zu finden ist. Über 130 Stahlsprossen und vier Leitern innerhalb der Plattformen mit jeweils 26 Leitersprossen kann man die höchste Plattform erreichen, die bei starkem Wind um 1,5 Meter in jede Richtung schwingt. Von oben hat man bei gutem Wetter einen Blick, der 40 Kilometer weit ins Land reicht. Der Baum ist nach Dave Evans benannt, ein Lehrer, Politiker und Bewohner von Pemberton.

„spektakulär“ 360-Grad-Ansicht

Zurück an der Küste entdecken wir traumhafte Strände und abgelegene Buchten.

Nun wird es Zeit in Richtung Perth zurückzufahren, da wir das Auto nochmals zur Nachkontrolle bringen müssen. Dazu wählen wir eine Route die uns durch das bewaldete Hinterland führt.

Donnelly River Village ist eine ehemalige Holzmühlenstadt und ein heutiges Feriendorf. Leider verwehrt man uns hier zu übernachten und so machen wir uns nach kurzer Rast wieder auf den Weg.

Nicht allzu lange und wir finden in Greenbushes einen idyllischen Platz an einem kleinen See.

Nach den 2 Tagen Ruhepause führt unser Weg weiter nach Norden. Unterwegs treffen wir auf Gnomeville der Stadt der Gartenzwerge. Über 3000 Gartenzwerge wurden über die Jahre hierzusammen getragen.

16. November 2020

Wir sind nun wieder in Perth zurück und verbringen noch ein Tag am Strand in Fremantle.

Wir übernachten nochmals am Camping in Coogee, bevor wir wieder zu Wayne & Robin fahren. Auf dem Weg holen wir auch unsere Felge ab die wir reparieren liessen. Dann geht es zum Check in die Werkstatt damit wir sicher sind dass die Reparatur auch hält.

Nachdem nun alles erledigt ist und wir uns von so lieben und hilfreichen Menschen verabschiedet haben, starten wir das 2. mal von Perth in den Süden. Dieses mal direkt nach Albany, wo wir an einem gravel pit übernachten. Am nächsten Tag gehts an die Küste nach Denmark.

Wir übernachten am parry beach campsite.

23. November 2020

Von Denmark aus geht es nun westwärts und wir haben eine Offroadstrecke an der Peaceful Bay ausgesucht-den Gap Track.

Nach dem tollen Küstentrack fahren wir über Denmark nach Albany. Unterwegs begegnen wir noch wahren Baumriesen.

Zum Übernachten gönnen wir uns in Albany einen Caravanpark, denn auch Wäsche waschen ist wieder nötig. Albany war ursprünglich ein militärischer Außenposten namens Frederick Town.

Prinzessin Royal Fortress, Mount Adelaide 1893 wurde in Albany (dem einzigen bedeutenden Hafen zwischen Perth und Port Lincoln) die Princess Royal Fortress gegen die Möglichkeit einer Invasion errichtet. Das Fort war von 1893 bis 1956 ununterbrochen besetzt.

Albanys historische Walfangstation ist die einzige ihrer Art auf der Welt. Die Cheynes Beach Whaling Company war die letzte Walfanggesellschaft, die ihren Betrieb in Australien einstellte und 1978 geschlossen wurde.

Der Torndirrup-Nationalpark ist bekannt für seine Felsformationen entlang der Küste. Zu den bekanntesten zählen The GapNatural Bridge und The Blowholes.

Nach dem wir 2 Tage alles erledigt haben und auch viele interessante Orte besuchten, gehts jetzt wieder der Küste entlang und wir finden kurz vor Bremer Bay einen Übernachtungsplatz in den Dünen.

Tags darauf geht es von einem Beach zum anderen – einfach fantastisch. Bremer Bay, Dillen Beach, Pepermint Beach, Rainbow Beach, Trigelow Beach.

zum Übernachten erreichen wir noch Ravensthorpe. Ravensthorpe ist eine kleine Schaf- und Weizenstadt am Highway 1 (South Coast Highway) zwischen Albany und Esperance.

Bald darauf erreichen wir Esperance. Die westaustralischen Küste, insbesondere die vom Großen Südpolarmeer umspülte Küste, ist idyllisch schön. Türkisfarbenes Wasser, wunderschöner weißer Sand, Granitfelsen an den Stränden. Es ist kaum vorstellbar, dass die Schönheit nachhaltiger ist als die Strände westlich von Esperance –  West Beach, Chapman’s Point, Blue Haven Beach, Salmon Beach, Fourth Beach and Twilight Beach. Der unglaublich weiße Sand, die sanft gerundeten Granitfelsen und der Ozean, der sich von Aquamarin in Ufernähe zu einem tiefen Blau in der Nähe der Inseln des Archipels ändert, sind eine Kombination der Schönheiten der Natur, die Esperance zu einem der wahren Wunder der australische Küste macht. Die Sanddünen, die vom unversöhnlichen ‚Esperance Doctor‘ in fantastische Höhen getrieben wurde, sind 50-60 Meter hoch. Sie sind so weiß und von den Winden des Südlichen Ozeans so getrieben, dass es Stellen gibt, an denen der Sand wie Schnee über die Straße gewandert ist. Unterhalb der Straße ist der weiße Sand der Strände und kleinen Buchten von glatten und dramatischen Granitfelsen und herrlichen Wildblumen gesäumt.

Nach wunderschönen Tagen an den Stränden und Dünen um Esperance wird es Zeit an die Weiterreise zu denken. Auf dem Rückweg nach Esperance besuchen wir Esperance Stonehenge. Das Esperance Stonehenge ist die einzige Replik des Original-Stonehenge in Originalgröße.

In Esperance angekommen füllen wir unsere Wassertanks auf und entdecken in der Nähe ein Schweizer Pärchen mit einem Land Rover aus Luzern. Sie sind auf dem Weg zurück nach Perth und dann in die Heimat. Etwas abseits beobachtet uns ein junger Mann mit Fahrrad. Es stellt sich heraus dass er aus Deutschland ist und nach Melbourne möchte. Er hat sich in der Zeit verschätzt denn die Nullabor Plains mit dem Fahrrad zu fahren bedeutet 2 Wochen unterwegs zu sein. 2500 km alleine mit dem Fahrrad. Nun sucht er ein Mitfahrgelegenheit. Wie soll das gehen – wir sind voll, ihn könnten wir mitnehmen aber das Fahrrad und das gesamte Gepäck … Nach langem Hin und Her lassen wir uns für einen Packversuch breitschlagen. Also Fahrrad und Gepäck auf das Dach, den Rest hinten rein. Geht so gerade, aber jeden Tag alles rauf und runter. Diese Vorstellung bereitet uns sorgen. Nach weiterem Diskutieren und Überlegen wollen wir es versuchen ihn bis nach Norseman zum Bahnknotenpunkt mitzunehmen.

Wir starten von Esperance und übernachten 30 km vor Norseman.

30. November 2019

Zuguterletzt lassen wir uns Überreden Michael durch die Nullabor Plains mitzunehmen und starten die Reise.

Unsere Fahrt führt uns weiter nach Adelaide, wo wir noch unsere Freunde Milan, Ismeta, Jakscha und Rea besuchen.

Wir fahren nun über die Adelaide Hills weiter und kommen nach Hahndorf. Hahndorf wurde 1839 von nur 52 Familien gegründet, bei denen es sich um deutschsprachige Lutheraner handelte, die aus religiösen Gründen verfolgt wurden und deshalb aus Osteuropa bis ans anderen Ende der Welt flohen.

Da die Erde in den Bergen sehr fruchtbar ist, gelang es den Siedlern in kurzer Zeit die gesamte Region um Adelaide und sogar die Metropole selbst mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Deshalb bezeichnete man Hahndorf damals auch als „the food bowl of Adelaide“ (Futternapf von Adelaide). Die Siedlung ist zwar heute noch von einem eindeutig deutschen Flair geprägt, aber man trifft kaum mehr auf deutsche Einheimische, geschweige denn auf deutschsprachige Ortsansässige.

Unser nächstes Ziel ist der Grampians-Nationalpark. Hinter Adelaide treffen wir auf den Murray River und überqueren diesen bei Murray Bridge. Auf dem Dukes Highway kommen wir gut voran und finden nach 400 km am alten Nhill Airfield einen guten Campplatz. Das Nhill Aviation Heritage Centre zeigt ein Jahrhundert der Luftfahrt in Nhill, wobei der Schwerpunkt auf der Präsenz der RAAF während des Zweiten Weltkriegs liegt.

Tags darauf erreichen wir den Grampians NP. Der Name Grampians wurde 1836 von Sir Thomas Mitchell ausgewählt, da das Gebirge ihn an die Grampian Mountains in Schottland erinnerte. Die Grampians bilden den westlichsten Teil der australischen Great Dividing Range und bestehen aus vier Höhenzügen, die überwiegend von Norden nach Süden verlaufen.

9. Dezember 2019

In der Zwischenzeit haben wir auch mit unserem Verschiffungsagenten von Hartrodt gesprochen und haben nun einen Zeitplan. 21. Januar 2020 Verladung in Container und 8. März 2020 das Auto in Durban Südafrika. Also bleibt uns genügend Zeit für Tasmanien und Neuseeland.

Auf nach Melbourne. Beim Durchqueren der Simpson Dessert haben wir ein nettes Pärchen aus Melbourne getroffen und vereinbart vorbeizukommen. So treffen wir bei Emma & Shiloh ein, übernachten bei ihnen am Hof und bereiten uns für die Fähre nach Tasmanien am nächsten Tag vor. Wir wollen kurz vor unserer Verschiffung nach Südafrika wieder kommen.

Bei Emma & Shiloh

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2 Kommentare

  1. Elaine and Alan 30. Dezember 2020

    Wow! What fabulous photographs! Thanks to both of you, I have seen parts of Australia which I have never seen before! You have met some nice people along the way, too! Such fabulous memories!
    Well done 👍👏😊❤️💋💋😘 Happy New Year! 🎉🍾🍽🍷

    • globediscover 30. Dezember 2020 — Autor der Seiten

      Dear Elaine and Alan,
      We have enjoyed our tour so much. So many memories and impressions we never forget.
      We wish you all the best for the upcomming New Year good health at first.
      Happy New Year from us.
      Günther and Rashida

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