Mittwoch 06. Mai 2016
Am Morgen wird das Outfit auf Iran getrimmt. Rashida bekommt das obligate Kopftuch – Freude herscht.
Menschen von beiden Seiten transportieren grosse Säcke und Ballen nach beidenseiten der Grenze. Handel wo man hinsieht. Die ganze Nacht waren die LKW an der gegenüberliegenden Spur mit Abfertigung beschäftigt. Zwei überaus nette iranische LKW-Fahrer bringen uns in der Früh noch Brot und Gemüse in einem solchen Ausmass dass wir ablehnen müssen und lediglich ein Wenig davon annehmen können. Sie bieten uns ihre Hilfe an und geben uns ihre Telefonummer. Über die schweizer Schokolade freuten sie sich sehr.
Einreise in den Iran 10:15. Wir sind das einzige Privatauto am Grenzübergang. Die Iranischen Zollbeamten sind sehr zuvorkommend, auch etwas neugierig aber in ca. 1 Stunden war alles erledigt. Keine Dieselausgleichszahlung etc. nur die Versicherung war zu lösen (US 60 für 2 Monate). Der Zollbeamte wies uns den Weg an die diversen Schalter und war mit der Bemerkung „don´t trust anyone“ sehr hilfreich. Da hatten die Zollschlepper gleich keine Chance. Noch das Carnet gestempelt – kein Problem. Die Inspektion des Autos beschränkte sich auch ein paar Blicke diversen Nachfragen was da was dort drin ist – das wars – und schon rollten wir Richtung Maku dem ersten Ort im Iran. Geldwechsel machten wir nicht an der Grenze sondern später im ersten Ort.
Da es schon über Mittag war beschlossen wir von Maku aus in ein Hochtal mit der alten armenischen Marienkapelle zu fahren. Es ging über 1000 Höhenmeter hinauf bevor wir am Barun-Stausee unseren Standplatz beziehen konnten 1700 m.ü.M. Unterwegs hatten wir den ersten Kontakt mit den überaus freundlichen und liebenswerten Iranern, die alle auf ein Fotoshooting mit uns aus waren. Leider hatten wir kein Wetterglück und die meiste Zeit war es kalt und windig mit Regenschauer. Jedoch benötigten wir etwas Erholung von der Reise und so blieben wir zwei Tage.
Für die Weiterfahrt hatten wir das St. Thaddeus Kloster als nächstes Ziel. Die Karten jedoch zeigten keine weitere Strassenverbindung dafür. Da erspähten wir eine Piste die jenseits des Sees weiterzugehen schien.
Sonntag 08.05.2016
Aufbruch vom Barunstausee. Die erwähnte Piste war jedoch nur über die Staumauer zu erreichen. Dazu musste aber das iranische Militär – welches die Staumauer bewachte – dazu gebracht werden das Tor zu öffnen. Nach einigen hin- und her waren die aber recht freundlich und öffneten das Tor auf der anderen Seite der Staumauer und liessen uns passieren. Also die erste Offroadstrecke im Iran. Nach einigen Anläufen fanden wir auch die richtige Abzweigung zum St. Thaddeus Kloster.
Gerade als wir dort eintrafen fand in einem kleinen Weiler an der Zufahrt eine kurdische Hochzeit statt. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen – das Kloster konnte warten.
Nach Besichtigung des Klosters weiterfahrt nach Qareh Ziyaheddin.
Dort versucht Geld zu wechsel und zu tanken. Beides entpuppte sich als sehr abendteuerlich. Ohne die Hilfe das freundlichen und hilfsbereiten Saeid wäre es noch schwieriger geworden, da sich zuerst der Tankwart weigerte auf seine Karte tanken zu lassen, jedoch dann ein LKW-Fahrer so nett war. ca. 0,20 Franken/Liter und das war der doppelte Preis als normal.
Da der Diesel im Iran subventioniert ist haben wir Verständnis dafür. Dann sind wir für die Weiterfahrt gerüstet und fahren nach Bastam archeologische Ausgrabungen aus 685 v.C weiter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bastam_%28West-Aserbaidschan%29
https://de.wikipedia.org/wiki/Bastam_%28West-Aserbaidschan%29
Bald war ein Übernachtungsplatz zwischen den Felsen inmitten der Ausgrabungen gefunden.
Ein in der Nähe auf dem Feld mit seiner Familie arbeitender Bauer brachte uns Tee und Süssigkeiten – Welcome to Iran. Zudem kam er noch später mit seinem Telefon gelaufen – er hatte seinen Neffen in Tehran angerufen – der sprach Englisch. Den Abend verbrachten wir bei einem guten Risotto – leider ohne Wein. Um Mitternacht pocht es unerwartet ans Auto. Schlaftrunken – whats the hell – erschallt Police!
3 Mann hoch in Zivil – was war denn das? Nachdem er den Ausweis ans Rückfenster hielt öffneten wir vorsichtig einen Spalt. Passport – gut Passport. Here dangerous! Ich erklärte dem Beamten dass der Bauer mit dem wir sprachen – die Gegend als „not dangerous“ einstufte. Darauf der Beamte – Ahhh… not dangerous – ok – excuse me – Pässe zurück nochmals eine Entschuldigung und die 3 machten sich zufuss auf den Rückweg zu ihrem Auto. Wir beobachteten wie sich der Lichtschein ihrer Taschenlampe weiter und weiter entfernte. Wir waren abseits jeder Strasse. Bald konnten wir in Ruhe weiterschlafen – nun wusste auch der Beamte – not dangerous.
Montag 09.05.2016
Ein wunderschöner Morgen inmitten der grossen Felsfindlinge entschädigte für die nächtliche Ruhestörung. Den folgenden Tag nutzen wir um die einstmals grösste Festungsanlage der Gegend zu erkunden.
Danach weiterfahrt zum St. Stephanus Kloster – dem dritten alten armenischen Kloster in Westaserbeijan alle UNESCO Weltkulturerbe.
Entlang des Arasflusses gleichzeitig Grenze zu Azerbeijan. Am Aras-See wollen wir Fisch essen und treffen per Zufall unseren Freund Saeid von gestern wieder. Spontan laden wir ihn zu essen ein und bekommen Stör serviert.
Da es schon Nachmittags ist beschliessen am schnellsten Weg von Culfa nach Tabris zu fahren – der Hauptstadt Westaserbeijans. Dort verfahren wir uns total und geraten in die abendliche rushhour quer durch die Stadt. Die Nerven total am Ende da die iranische Fahrweise nicht der uns gewohnten entspricht erreichen wir nach dem zweiten Anlauf (der erste Park war alles Baustelle) einen schönen Standplatz in einem der vielen Parks mit nahen WC sauberen Anlagen– geschafft – wir sind froh und müde, schlafen auch bald.
Dienstag 10.05.2016
Wir wollen Tabris die Händlerstadt und Stadt der Teppiche besichtigen. Schon am Morgen bietet uns ein junger englischsprechender Iraner seine Hilfe an ein Taxi zu bekommen. Danach Bazar (auch UNESCO Weltkulturerbe) wo wir einen pensionierten Geschichtsprofessor kennelernen der uns zum Mittagessen mitnimmt. Wir laden ihn zum essen ein.
Nach der Besichtigung der „blauen Moschee“ schon etwas müde von so vielen Eindrücken zurück zu unserem Auto in den Park. Nachdem wir eine Irancell-karte in unser Modem installiert hatten konnten wir auch e-mails bearbeiten. Am Abend möchte uns ein junger Professor der Uni Tabris (Razi) unbedingt mit nachhause zum schlafen mitnehmen. Wir lehnen ab – er ist aber sehr hartnäckig und möchte dass wir seine Familie kennenlernen. Nach hin- und her einigen wir uns auf einen Besuch bei ihm zuhause und er bringt uns wieder in unseren Park. Wir geniessen die Gastfreundschaft der Iraner.
Mittwoch 11.05.2016
Aufbruch nach Kandovan südlich von Tabris. Unterwegs in einer Dorfdurchfahrt kommt uns ein Toyota, gleich unserem entgegen mit Obwalder Kennzeichern. Im Dorfgetümmel verlieren wir uns jeoch – schade. Die Höhlensiedlung Kandovan ähnlich der in der Türkei ist sehr touristisch und wir halten uns nicht allzulange auf.
Auf dem Rückweg machen wir Rast und es kommt ein Motorradfahrer aus Salzburg auf uns zu. Er kommt aus dem Oman und möchte via Georgien zurück. Nette Begegung bei Kaffe, Melone und Erfahrungsaustausch.
Kaum wollen wir aufbrechen, hält ein weisses US-Auto und es entsteigen 5 junge Leute. Sie wären vom Tabriser Fersehen und möchten gerne eine Reportage mit uns machen – also kein Weiterfahren. Sie drehen die Reportage mit einer high-tech Kameradrohne, es folgt die obligate Fotosession und eine grosse Verabschiedung. Schon wieder spät dran……
Wir sind auf dem Weg zum Takt-e-Suleyman – einem alten Zoroastrischen Feuertempel.
Das Tagesziel ist nicht mehr zu schaffen da die Sonne schin tief steht. So entschliessen wir uns um einen Nachtplatz ausschau zu halten. Von der Strasse aus entdecken wir einen kleinen Fluss an mit freiem Ufer.
Allrad rein und hinunter gehts. Wir beziehn Quartier direkt am Flussufer.
Wir übernachten am Fluss Zarrineh Rud bei Keshawarz.Wir hatten gerade gegessen, es war schon dunkel, brausen 2 junge iraner mit ihrer 125er daher – no Farsi – no english – ok no problem. Einer verschwindet in der Dunkelheit und taucht 10 minten später beladen mit Ästen wieder auf. Ahhh – Lagerfeuer – etwas Benzin aus der 125er und es brennt. Sie wünschen uns alles gute und brausen wieder davon – wir stehen noch etwas ratlos da – ja – das ist Iranservice. Die Nacht ist ruhig, erst am Morgen stellt sich Regen ein.
Donnerstag 12.05.2016
Wir erreichen den Takth-e-Suleiman (Thron des Salomon). Die zoroastrische Feuertempelanlage liegt auf einem Kalksinterplanteau in etwa 2200 m Höhe. Die Anlage stammt aus dem 6. Jahrhundert. Auch war der Takth-e-Suleiman Sitz des Reichsfeuers der Ritter der Sassaniden. Nach Eroberung Jerusalems soll das „Heilige Kreuz“ dorthin entführt worden sein. In der Mitte der Anlage speist eine artesische Quelle einen kleinen See mit warmen Wasser.
Das Wetter ist weiterhin sehr unbeständig – Regen – ein paar Sonnenstrahlen und wieder Regen – also bleiben wir nicht in dieser Höhe sondern fahren weiter Richtung Zanjan durch phantastische Landschaften im Abendlicht. Wir umfahren Zanjan und steuern das kleine Städtchen Soltaniyeh an, wo wir im Stadtpark einen Standplatz finden.
Zu guters letzt steigt unser PC wieder aus, wie in Sarajevo – blauer Windowsbildschirm – nichts geht mehr.
Freitag 13.05.2016
Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach einer Internetmöglichkeit. Dabei gelangen wir an einen kleinen Shop der Games etc. vertreibt. Der Inhaber scheint ganz zu mit PC umgehen zu können und erklärt sich bereit sich unseren PC anzusehen. Er rät von Windows 8 ab und installiert uns Windows 7 das stabiler läuft. Wieder die ganze Prozedur bis unser Navi QuoVadis und das Huawei Modem wieder ansprechen. Zuguterletzt aber scheints zu funktionieren. Hier treffen wir auch Jörg und Ann-Kathrin ein junges Pärchen die mit ihrem NFA schon 10 Monate unterwegs sind.
Wir verbringen einen schönen Abend zusammen. Sie fahren eine ähnliche Route wie wir. Die Besichtigung des Dome of Soltaniyeh, dem Überbleisel einer einstmal grossen Palastanlage machen wir gemeinsam.
Samstag 14.05.2016
Jörg und Ann-Kathrin starten nach Tehran wo sie sich um Visa kümmern müssen. Wir wollen noch den Umweg über Hamedan (Grab des ibn Sina – bekannt aus dem Film und Buch „Der Medicus“ machen. Auf der Suche nach dem obligaten Park sprechen wir einen jungen Iraner an. Dieser möchte spontan dass wir bei Ihm zuhause unser Auto unterstellen. Dazu kommt auch noch seine Tante angelaufen sodass kein Zweifel auf Ernsthaftigkeit aufkommt. Sie lotsen uns in eine einen kleinen Weg liks und rechts hohe Mauern und öffnen ein Tor – dahinter eine grosse parkähnliche Anlage. Wir stehen unter Obstbäumen und haben gleich neben uns eine WC Anlage welche der Hausherr sofort in Betrieb nimmt. Wir bleiben hier 3 Tage können unsere Wäsche waschen und kleinere Reparaturen vornehmen. Der Sohn Vahid chauffiert uns durch Hamedan und zeigt uns die Sehenwürdigkeiten. Währendessen wir von der ganzen Familie bemuttert werden – unglaublich diese Gastfreundschaft.
Sonntag 15.06.2016
Vahid möchte uns unbedingt die Sehenwürdigkeiten von Hamedan zeigen. Er fährt mit uns etwas ausserhalb am Rande des Alvand Gebirges zu den Keilschrifttafeln des Perserkönigs Darius I.
Gandschnāme (persisch گنجنامه, ‚Schatzbuch‘ oder جنگنامه Dschangnāme, ‚Kriegsbuch‘), ist der Name für zwei Keilschrifttafeln aus achämenidischer Zeit, die in einen Felsen des Alvand-Gebirges, nahe bei Hamadan (Iran), gemeißelt sind.(Wikipedia)
Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā (arabisch أبو علي الحسين بن عبد الله بن سينا, DMG Abū ʿAlī al-Ḥusain b. ʿAbdullāh b. Sīnā; * um 980 in Afschāna bei Buchara; † Juni 1037 in Hamadan) – bekannt unter dem Namen Ibn Sina, latinisiert Avicenna – war ein persischer Arzt, Physiker, Philosoph, Dichter, Jurist, Mathematiker, Astronom, Alchemist und Musiktheoretiker aus Chorasan. Er zählt zu den berühmtesten Persönlichkeiten seiner Zeit und hat insbesondere die Geschichte und Entwicklung der Medizin maßgeblich geprägt. Einige seiner philosophischen Ausarbeitungen wurden von späteren Mystikern des Sufismus rezipiert.(Wikipedia)
Am Abend kocht Rashida für die ganze Familie Spagetti, was allen sehr geschmeckt hat.
Montag 16.06.2016
Nach unserem obligatorischen Morgenkaffee, holt uns die Familie noch zum iranischen Frühstück ins Haus. Danach will uns Vahid den Siedlungshügel des antiken Hamedan Hangmatana zeigen. Dort im Museum spricht uns eine Frau in ausgezeichnetem Englisch an. Sie heisst Mona und sei aus Tehran falls wir dorthin kommen sollen wir sie unbedingt anrufen. Die Telefonnummern werden getauscht. Dies sollte sich später als enorme Hilfe herausstellen. Mojtaba ihr Mann hat die Tochter Martina mit dabei. Es entwickelt sich ein kurzes nettes Gespräch bevor wir uns verabschieden.
Ekbatana (alt-pers. Hañgmatana – „Zusammenkunft“, Agbatana bei Aischylos) war die Hauptstadt des Mederreichs und später Königsresidenz im persischen Achämenidenreich. Sie befand sich vermutlich auf dem Gelände oder im Umfeld der heutigen iranischen Großstadt Hamadan.(Wikipedia)
Am Nachmittag treffen wir mit Vahid seine Schwester Sanas mit ihrem Freund. Gemeinsam besichtigen wir das Mausoleum des Dichters Baba Taher.
Bābā Tāher, auch Bābā Ṭāhir-i ‘Uryān-i Hamadānī (DMG) genannt, (persisch بابا طاهر عريان همدانى, lurisch: باوا تاهر; * um 944; † um 1019 (weitere genannte Daten: * um 1000; † nach 1055, u. a., Hamadan, Iran)) war ein persischer Dichter des 10. bzw. 11. Jahrhunderts. Sein Grabmal befindet sich in Hamadan.(Wikipedia)
Zum Abschied gabs ein Fest und Rashida bekochte die ganze Familie als Danke-schön für die Gastfreundliche Aufnahme. Es gibt Lammbraten.
Dienstag 17.05.2016
Nach 3 interessanten Tagen heisst es Abschied nehmen.
Dienstag 17.05.2016
Wir starten in Richtung Tehran. Dort haben wir von Jörg&Ann-Kathrin einen Standplatz tipp erhalten: Das Komeni-Mausoleum hat einen grossen Parkplatz für die Pilger wo es auch WC und Duschen gibt. Am Abend finden wir auch den Platz und treffen Jörg & Ann-Kathrin wieder. Es ist bereits Mitternacht und wir schlafen rasch ein.
Mittwoch 18.05.2016
Nach dem Frühstück mit Jörg und Ann-Kathrin, welche schon zeitig los müssen Visa besorgen, starten wir mit der Metro in Richtung Stadtmitte. Wir wollen den Golestan-Palast besichtigen.
Wir haben einen tollen Tag für Museen erwischt. Heute sind alle Museen in Tehran ohne Eintritt zu besuchen. Museumstag! Entsprechend viele Besucher waren auch zugegen.
Wir wolltwn das Juwelenmuseum besuchen dass eine der Weltweit grössten Diamanten beherbert. Leider war dies aber geschlossen. Dafür waren wir im Nationalmuseum um in Natura zu sehen was wir schon in der Schule über das Perserreich gelernt hatten.
Soviel Kultur macht hungrig und da wir gerade beim Bazar sind machen wir uns über ein Kebab her – leider mit Folgen.
Die Rückfahrt mit der Metro haben wir zum total falschen Zeitpunkt erwischt – rush hour. Am Perron standen die Leute schon in der 5ten Reihe. Übrigens es gibt einen separaten Frauenbereich und auch Abteile nur für Frauen. Warum sollten wir noch erfahren.
Die Metrozüge fuhren schon überfüllt ein und da wollten sich nochmals ein paar hundert reindrängen. Es wurde mit roher Gewalt gedrückt und geschoben, was das Zeug hält. Das hatten wir bis anhin nur von Bildern aus Indien gekannt. Beim 3. Zug versuchten wir mitzukommen und ich musste mit aller Kraft und Hebelanwendung uns durch die Tür hineindrücken. Wir waren nun wie Sardinen verpackt und alle auf Tuchfühlung. Im Frauenabteil war dagegen komfortabel Platz, für welches sich Rashida das nächste mal entschied.
Bei unserem DAGI am Komeni-Parkplatz angekommen, waren wir ziemlich geschafft und sahen wir dass noch ein deutsches Pärchen Helga und Uli mit einem Womo sich zu uns gesellt hatte.
Wir verbrachten einen netten Abend bei gutem Essen und Erfahrungsaustausch.
Zu später Stunde schliefen wir herrlich in unserem rollenden Hotel ein.
Donnerstag 19.05.2016
Schon in der Nacht machte sich bei Günther Durchfall bemerkbar und am morgen war es noch schlimmer. Erbrechen und Durchfall – ohhjeee.
Wohl eine Folge des Kebab am Basar vom Vortag. Matt und rerädert verbrachte Günther die nächsten 3 Tage nur im Bett mit der Hoffnung dass sich dieser Zustand bald bessert. Rashida pflegte und kümmerte sich aufopfernd und mix isotonische drinks und verabreicht Mittelchen. Es stellt sich auch noch Fieber ein – also volles Programm.
Freitag 20.05.2016
Jörg und Ann-Kathrin
Günther liegt weiterhin nur im Bett. Heute stellt sich gegend Nachmittag etwas Wind ein. Zum Unglück erfasst eine plötzliche Windböe unsere Sonnenstore und wickelt das ganze auf das Autodach. Nach begutachtung stellen wir fest dass beide Seitenrohre der Sonnenmarkise abgebrochen sind.
Samstag 21.05.2016
Weiterhin krank. Rashida nimmt Kontakt zu Mona auf welche wir in Hamedan kennengelert haben. Wir hoffen auf Hilfe beim Besorgen neuer Alurohre für unsere Sonnenstore.
Sonntag 22.05.2016
Günther geht es zusehens besser und wir erkunden die Möglichkeit einer Dusche, welche wir bei den Pilgereinrichtungen tatsächlich finden. Wir Duschen gegen geringes Entgelt im Untergeschoss – Hamam – der Moschee. Danach treffen wir uns in der City mit Mona ihrem Mann Mojtaba mit Tochter Martina. Die Familie kümmert sich rührend um uns und hilft uns bei der Beschaffung unserer Ersatzrohre. Dazu klappern wir diverse Handwerker ab bis wir tatsächlich fündig werden. Allerdings hat der Handwerker nur Stahlrohre – Alurohre sind nicht erhältlich. Also nehmen wir die Edelstahlrohre und montieren gleich die Excenter ein. Ohne der Hilfe von Mojtaba wäre uns dies nicht gelungen – vielen, vielen Dank.
Nach einer kurzen Erholung mit Essen begleitet uns Mona und Martina in den Park der Saadabad-Palastanlage – Sommerpalast des Schah.
Die Saadabad-Palastanlage, Sad Abad, (Majmue-ye Kakh-e Saadabad), (persisch کاخ سعدآباد , Sa`dābād), ist ein Gelände von etwa 110 Hektar umfassender und 18 Paläste umfriedender Gebäudekomplex im nördlichen Stadtgebiet Teherans, Iran. (Wikipedia)
Am Abend fährt uns Mojtaba und Mona zurück zu unserem Parkplatz. Wir hatten einen erlebnisreichen Tag mit vielen Eindrücken und ein weiters Mal die fast grenzenlose Hilfsbereitschaft der Iraner kennenlernen dürfen – nochmals herzlichen Dank an Mojtaba und Mona.