20. Dezember 2017
Am Abend legt unsere Fähre im Hafen von Surabaya an.
Beim Entladen stockt es plötzlich. Wie sich herausstellt ist ein Fahrer eines Spezialsattelzuges nicht da. Der blockiert alles weitere – also warten.
Es ist schon dunkel und wir suchen uns ein Hotel. Mit dem Hotel Varna in Hafennähe werden wir fündig und freuen uns auf ein weiches Bett.
21. Dezember 2017
Nun kann es los gehen und wir nehmen am morgen die knapp 800 km nach Jakarta unter die Räder.
Es ist schon dunkel und wir sind noch gar nicht soweit gekommen, suchen wir uns eine Tankstelle zum übernachten. Dort wo auch die Lastwagenfahrer halten. Ziemlich müde kriechen wir nach einem indonesischen Essen in unsere Betten und hoffen dass es morgen schneller vorangeht.
22. Dezember 2017
Gleich morgens nach dem Kaffee machen wir uns auf. Wir müssen heute Jakarta erreichen, denn am 24. 12. kommt Familie die wir am Flughafen abholen müssen. Vorher muss noch die kaputte Rückscheibe ausgetauscht werden. Also hopp-hopp …
Die Mieze vom Hotel fühlt sich wohl auf unserem Landcruiser.
Am nächsten Tag suchen wir die angegeben Toyota Garage wo wir das Rückfenster austauschen lassen. Nach einigem suchen und fragen – Google hat uns wieder in die irre geführt – finden wir diese auch.
Scheibe einbauen und Service sowie eine Stabiaufhängung schweissen machte satte CHF 728,- für Indonesien ein halbes Vermögen.
24. Dezember 2017
Nun sind wir am Weg zum Flughafen um Claudia und Alex abzuholen. Sie werden die nächste Woche mit uns fahren.
In Bogor südlich von Jakarta haben wir ein schönes Hotel gebucht, wo wir den Weihnachtsabend zusammen verbringen wollen. Da Indonesien überwiegend muslimisch ist, wir auch in den meisten Hotels nichts besonderes veranstaltet. Wir organisieren uns unseren Tisch und verbringen einen schönen Abend zusammen.
25. Dezember 2017
Nach einem ausgiebigen Frühstück wollen wir den botanischen Garten besichtigen. Dafür ist Bogor bekannt und viele Indonesier kommen vom nahe gelegenen Jakarta zu Ausflügen hierher.
Anschliessend starten wir in Richtung der Berge. Wir wollen die Tee Plantagen besuchen. Doch wir kommen nicht all zuweit und bleiben im Verkehrschaos stecken.
Mit viel Geduld und Nerven meistern wir das Verkehrschaos und erreichen in der Dämmerung Situ Patanggang.
Nach einigem Verhandeln bekommen wir eine Zeltunterkunft am See zu einem vernünftigen Preis.
Bald geht es weiter und wir fahren eine kleine Strasse nach Süden über die Berge und durch die Teeplantagen.
Wir haben die Teeplantagen verlassen und fahren nun der Küste entlang. Patu Karas, ein Surfrevier, ist unser nächstes Ziel.
Nach 2 Tagen am Strand ziehen wir weiter der Küste entlang nach Osten. Die Fahrt führt uns durch kleine Dörfer und das Verkehrsaufkommen ist erträglich.
Unser nächstes Ziel ist Borobodur, die grösste buddhistische Tempelanlage der Welt. Abends erreichen wir unser kleines Hotel in der Nähe.
29. Dezember 2017
Borobodur, den ganzen Tag verbringen wir in der riesigen Tempelanlage. Borobudur ist nicht nur ein einzigartiges religiöses Denkmal, sondern auch eine wichtige Quelle für Informationen zur javanischen Geschichte. Die dargestellten Personen, ihre Kleidung, Häuser, Wagen, Schiffe, Geräte, Instrumente, Tänze etc. zeigen das höfische und bäuerliche Leben im Java des 9. Jahrhunderts, wie es sonst nirgends dokumentiert ist.
Ganz in der Nähe befindet sich noch ein Highlight historischer Kulturen, dass wir uns nicht entgehen lassen wollen.
Prabanan, einer der grössten hinduistischen Tempelanlagen Südostasiens.
Nach zwei Tagen Kultur und Tempel, ist uns nach anderem und wir beziehen unser Hotel in Yogjakarta, wo wir auch zusammen das neue Jahr begrüssen wollen.
Heute abends geniessen wir, nach einem feinen Essen, eine Aufführung des indischen Nationalepos Ramayana.
Es war ein wunderschöner Abend in einer exotischen Welt.
31. Dezember 2017
Der letzte Tag eines ereignisreichen Jahres ist angebrochen. Wir geniessen das Ambiente des schönen Hotels sind etwas am Pool und lassen uns von der vorzüglichen Küche begeistern.
Es tut uns gut nach den Abenteuern in Savanne und Regenwald, uns an den Annehmlichkeiten und dem schönen Ausblick zu erfreuen.
Am Abend gibt es ein tolles Silvester Menü mit Unterhaltungsprogramm.
01. Januar 2018
Den Neujahrstag verbringen wir gemütlich im Hotel und geniessen das schöne Ambiente.
2. – 8. Januar 20218
Nun ist der Tag der Rückreise von Claudia und Alex gekommen. Wir verabschieden uns herzlich und sie waren sehr glücklich auf dieser Reise.
Nun, uns gefällt es hier so gut dass wir beschliessen noch eine Woche anzuhängen und endlich auch mal wieder Golf zu spielen.
Da Yogjakarta auch sonst viel Kulturelles zu bieten hat wird uns nicht langweilig. Ach ja, Zahnarzt ist auch fällig.
8. – 15. Januar 2018 / Zum Bromo
Nach ca. 2 Wochen im gemütlichen Hotel und nach der Abreise unserer Kinder, ist es Zeit dass wir uns wieder auf unseren Weg machen.
Das nächste grössere Ziel ist der Gunung Bromo. Ein Stratovulcan und noch immer aktiv. Die Indonesier leben auf dem pazifischen Feuerring und Vulkane gehörten zu ihrem Leben.
Da das Verkehrsaufkommen in Java so extrem ist nehmen wir uns Zeit und Fahren auf Nebenstrassen zuerst nach Giri Adipura Wonogiri.
Beim Einfahrtstor zum Nationalpark mussten wir eine Gebühr von 440’000 IRP (ca. 30,- CHF) bezahlen. Im Nachhinein waren wir sehr froh dass es geklappt hat. Wir waren ausser der Saison unterwegs und ziemlich die Einzigen hier.
Wie wir später erfuhren wurden unsere Schweizer Freunde mit dem selben Auto ein paar Wochen später abgewiesen. Privatauto seien im Bromo nicht erlaubt – man müsste ein Auto (J40) mieten.
Die erste Nacht war halbwegs erträglich, der Wind nicht zu stark und es gab immer wieder Regenpausen. Auch dank unserer Standheizung hatten wir es recht kuschelig. Nur mit draussen sitzen war nichts. Immerhin waren wir etwas über 2000 m.ü.M.
Am nächsten Tag hofften wir immer noch auf eine Wetterbesserung um zum Vulkankrater hinauf zu steigen. Unsere Hoffnungen wurden aber enttäuscht der ganze Tag war ziemlich feucht. Wir beschlossen noch eine Nacht auszuharren und besseres Wetter abzuwarten.
Gegen Abend aber die herbe Enttäuschung. Der Wind wurde immer stärker und erreichte Orkanstärke, sodass wir Angst um unser Aufstelldach und Vorzelt hatten.
Gerde als wir uns entschlossen hatten zusammenzupacken, erfasste eine Orkanböe unser Vorzelt und zerlegte es in Einzelteile. In aller Eile packten wir alles so wie es war ins Auto und brausten davon auf den Rand er Caldera hinauf wo es ein Hostel gab.
Am nächsten Morgen wollten wir zuerst weiterfahren, bei dem Wetter, aber schade wenn wir weiterziehen ohne am Bromo gewesen zu sein. Es schien sich etwas aufzuhellen, also starten wir noch einen Versuch.
Nach dem Aufstieg zum Vulkankrater probierten wir eine Fahrt durch die riesige Caldera. Dabei treffen wir auf eine Gruppe mit den J40-Landcruisern und schliessen uns an.
13. Januar 2018
Nach 4 Tagen am Bromo-Abenteuer wird es Zeit weiterzuziehen. Auf unserer Route nach Osten bietet sich ein weiterer Vukan, der Ijen, an.
Am bekanntesten in diesem riesigen Komplex, dessen Basisdurchmesser 75 km beträgt, ist der von kahlen Wänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen, der von manchen Geologen und Mineralogen als „das größte Säurefass der Erde“ bezeichnet wird. Mit seinem säurehaltigen türkisfarbigen Wasser und seiner heftig dampfenden Solfatare ist er ein zwar eindrucksvolles, aus Sicherheitsgründen aber nicht immer frei zugängliches Touristenziel. Wir finden am Parkplatz einen überdachte Platz wo wir uns niederlassen können.
Wir versuchen am darauffolgenden Tag zum Kratersee zu wandern. Leider werden wir von den Parkwächtern abgehalten, obwohl offiziell eine Begehung möglich sein sollte. Am Nachmittag gesperrt, hiess es.
Der Plan war am späteren Nachmittag loszumarschieren um bei Einbruch der Dunkelheit am Kratersee zu sein, denn nur bei Dunkelheit sind die Lichtspiele am besten Zusehen. Wir müssen uns für eine Tour um 03:00 anmelden. So früh wollten wir aber bei diesem unsicheren Wetter auch nicht raus und nach dem Bromo Erlebnis sind wir nicht mehr so entdeckungsfreudig.
Deshalb hier ein paar Bilder (nicht von uns) des Blauen Feuers vom Ijen und dem Schwefelabbau.
Besonders ist der Schwefelabbau am Ijen, wo die Träger in unsäglicher Mühe diesen vom Kraterboden holen.
Bei unserem Camp machen wir noch herzliche Bekanntschaft mit einer Familie aus Banyuwangi.
Nachdem die Visaverlängerung in Banjuwangi nicht möglich war, obwohl die im Internet so angegeben war mussten wir schnellstens nach Bali um es dort zu versuchen.
Wir entschliessen uns hinunter zu fahren und die Fähre in Ketapang nach Bali in bekommen.